NaturTon

Was sind Plantzenfarben?

Das Färben von Haaren wird in der Menschheitsgeschichte am längsten mit Hilfe von Pflanzen betrieben. Pflanzenfarben sind getrocknete, pulverisierte Pflanzenteile (das können Blätter, Stängel, Rinden, Blüten oder Wurzeln sein) die mit heißem Wasser und eventuell Zusätzen wie Apfelessig, Eidotter oder Joghurt vermengt werden. Dies ergibt eine breiartige Masse welche dann warm aufs Haar aufgetragen wird und unter Wärme 20 bis 45 Minuten einwirkt. Vollkommen naturrein und biologisch abbaubar.

 

  • Herkunft

Es gibt heimische bzw. europäische Färberpflanzen, jedoch kommen viele sehr wichtige Pflanzen aus dem südasiatischem Raum.

Hier eine Auflistung der zum Haarfärben geeigneten Färberpflanzen:

Henna, Indigo, Kurkuma, rote Beete, Birke, Walnusschale, echte Kamille, Faulbaumrinde, Oregano, Rhabarberwurzel, Holunderbeeren, Malvenblüten, Katechu, Salbei, Granatapfel, Cassia, Kaffee, Krapp, Ratanhiawurzel.

 

  • Inhaltstoffe

Diese Pflanzen enthalten Pigmente, Gerbstoffe, Stärke und Harze. Sie sind im sauren Bereich und wirken dadurch adstringierend. Die Gerbstoffe und Harze verbinden sich mit den Farbstoffen und dem Haar, sind sozusagen der Kitt der die Farbe mit dem Haar verbindet und haltbar macht.

Wie färben Pflanzenfarben?

Pflanzenfarben haben eine komplett andere Wirkungsweise wie chemische Haarfarben. Die Pflanzenfarbe legt sich um die äußerste Schicht des Haares (Schuppenschicht), umgibt das Haar also wie eine zusätzliche, schützende Schicht und dringt nicht ins Haar ein. Die Pflanzen können die äußerste Schicht des Haares ausgleichen, teilweise Beschädigungen auffüllen und geben dem Haar sozusagen einen glänzenden Schutzpanzer.

Die Farbergebnisse sind damit immer eine Kombination von der Farbe selbst und der Ausgangsbasis, der natürlichen Farbe des Haares. Somit ergeben sich eher warme, weiche Töne die ganz natürlich wirken und zum Typ passen.

Was nicht möglich ist:

Die Haare heller färben oder extrem kühle Farbtöne!

Grauabdeckung ist durchaus möglich, wobei die weißen Haare immer etwas heller bleiben als die noch farbigen Haare. Das ergibt dann in der Mischung einen leichten Strähneneffekt und wirkt immer sehr weich und natürlich. Außerdem gibt es so auch eine schöne Verbindung zum nachwachsenden Haar und es entsteht keine harte Kante.

Pflanzenfarben sind permanente Farben, waschen sich also nicht aus. Es findet eine leichte Aufhellung durch die Sonne statt, jedoch geht die Farbe nie ganz verloren.

Vorteile von Pflanzenfarben

  • Brilliante, strahlende Farben
  • Lange Haltbarkeit
  • Extremer Glanz
  • Kopfhautpflege
  • Griffige Haare, mehr Volumen
  • Kräftigt das Haar und beugt dadurch Splissbildung vor
  • Rein pflanzlich und biologisch abbaubar
  • Natürliche Ergebnisse und kaum sichtbaren Nachwuchs 

Vorraussetzungen

Um mit Pflanzenfarben färben zu können, muss man Naturprodukte für die Haarpflege verwenden. Am wichtigsten ist dabei, dass die Produkte frei sind von Silikonen und anderen Weichmachern. Diese Stoffe lagern sich nämlich auch auf der äußersten Schicht des Haares an und verhindern dadurch, dass die Pflanzenfarben decken und gut färben können.

Bei einer Umstellung von herkömmlichen Produkten auf Naturprodukte sollte vor der ersten Färbung 5-7 Mal gewaschen werden.

Vorher / Nachher

Naturton

bei "Die Wölfin"