NaturTon

Material einer guten Haarbürste

Wildschweinborste ist die härteste Naturborste, ganz besonders der erste Schnitt dieser Borste, der für Haarbürsten sehr guter Qualität verwendet wird. 

In einen abgerundeten Holzkörper sind viele kleine Büschel an Wildschweinborsten eingestanzt oder eingezogen. 

Für Baby- und Kinderbürsten werden weichere Wildschweinborsten verwendet oder Hausschweinborsten, welche nochmals weicher sind.

100 Bürstenstriche am Tag...?

Unsere Großmütter wussten noch um die vielen Vorzügen des Bürstens mit Wildschweinborsten. Damals wusch man sich nicht so häufig die Haare wie heute. Es gab keine große Auswahl an Pflegeprodukten und das Bürsten war ein effektiver Weg das Haar zu reinigen und gesund zu erhalten. Lasst uns zurück kehren zu dieser einfachen und absolut natürlichen Art der Haarpflege!

Warum Bürsten?

Die Wildschweinborstenbürste wird auch als Entschlackungsbürste bezeichnet was uns schon viel über sie verrät. Bei dieser Art von Bürsten geht es nicht darum eine schöne Frisur zu formen, sondern darum die Kopfhaut zu entschlacken und das Haar zu reinigen, es ist sozusagen eine mechanische Haarreinigung. 

Über die Kopfhaut scheiden wir viele Schadstoffe aus, Salze lagern sich durchs Schwitzen ab, es erneuert sich die Haut und hinterlässt Hautschüppchen und überschüssiger Talg legt sich auf Haut und Haar. Durch unsere Haare können diese Stoffe nicht einfach abgestreift oder weggeweht werden, wie beispielsweise von unserem Arm. Das heißt, es geht uns beim Bürsten darum die Kopfhaut zu entschlacken, zu befreien und zu stimulieren. Mit einem angenehmen Druck spürt man die feste Borste bei jedem Strich an der Kopfhaut entlang und so können alle Ablagerungen weggebürstet werden. Außerdem nimmt unser Haar viele kleine Partikel auf, Staub zum Beispiel, von denen wir es befreien wollen.

Gebürstet wird an jeder Stelle der Kopfhaut mehrere Male mit regelmäßigen Strichen, ca. 3 Minuten lang insgesamt. Diese angenehme Bürstenmassage ist äußerst belebend und anregend. Die Durchblutung der Kopfhaut wird angeregt und somit jede einzelne Haarwurzel durch ihr eigenes Blutgefäß gut mit Nährstoffen versorgt. Sollte man gerade unter Haarausfall leiden empfiehlt es sich besonders zu bürsten. Die Haare, die sich am Schluss in der Bürste befinden, wären ohnehin ausgefallen. Man kann durchs Bürsten nicht mehr Haare verlieren. Durch die Reinigung und Anregung der Kopfhaut wird ein gesunder Haarwuchs gefördert.

Verschiedene Kopfhautprobleme können durch regelmäßiges Bürsten gelindert oder gar beseitigt werden, sei es sehr stark fettendes Haar, sehr trockene/schuppige oder juckende Kopfhaut.

 

 

Scheinwerfer auf unseren Talg!

Ein weiterer Grund um zu Bürsten ist die Pflege der Haare.

Unser Talg ist ein äußerst wichtiger Faktor um gut gepflegtes, geschmeidiges und elastisches Haar zu haben. Durch zu häufiges Haarewaschen können sich unsere Talgdrüsen vergrößern und der Talg selbst verflüssigen, was zu schnell fettenden Ansätzen führt. Diese Entwicklung kann mit der Zeit, viel Bürsten und weniger waschen wieder umgekehrt werden. Wir haben aber ganz allgemein die falsche Idee von schönem, gut fallendem Haar. Ganz frisch gewaschenes Haar fällt bei weitem nicht am besten, oft fliegen die Haare, stehen etwas kraus ab und wirken ein bisschen matt. Eine dünne Schicht Talg, die im gesamten Haar gleichmäßig verteilt ist und nicht nur am Ansatz sitzt, lässt das Haar gut fallen, macht es formbar und verleiht einen schönen Glanz. Dabei müssen wir uns fast etwas umerziehen. Schon lange sitzt in unseren Köpfen, dass nur ganz und gar `leer` gewaschenes Haar schönes Haar sei.

Beim Bürsten wird nun der überschüssiger Talg vom Ansatz abtransportiert und in die trockenen Spitzen gebracht. Unser Talg ist die mit Abstand beste Pflege für unser Haar. Die vielen, dichten Büschel von Borsten zwingen jedes Haar mit einigen Windungen sich hindurch zu steifen, wobei der Talg abgestreift und weitertransportiert werden kann. Man sollte wirklich täglich bürsten um die positiven Aspekte erleben zu können. Es dauert ein bisschen, bis sich die Kopfhaut umstellt und zum Beispiel der Waschrhythmus sich verlängert. 

Egal welcher Haartyp du bist, ob kurz oder lang, glatt oder lockig – regelmäßiges Bürsten sorgt für gesundes und schönes Haar!

Wie bürste ich richtig?

Idealerweise sollte man täglich bürsten, auf jeden Fall aber vor dem Haarewaschen. 

Während der Nacht durchs Schwitzen werden viele Schadstoffe ausgeschieden, was fürs Bürsten in der Früh spricht. Jedoch für lockige Köpfe ist es besser abends zu bürsten, da sich die Locken während der Nacht wieder formen können und morgens kann man die Haare dann etwas zusätzlich noch anfeuchten um die Sprungkraft wieder herzustellen. Es gibt kein Limit fürs Bürsten, wer Lust hat kann auch zweimal täglich!

Am besten setzt man sich so hin, dass man den Kopf vornüber fallen lassen kann. Gebürstet wird immer von der Außenkontur zur Kopfmitte hin, das heißt vom Nacken, von den Ohren und von der Stirn immer zur Kopfmitte hin. Die Bürste sollte immer mir ihrer ganzen Fläche an der Kopfhaut aufliegen, nicht auf eine Kante kippen, so brechen dort die Borsten leicht ab und man verwendet nicht die maximale Fläche. Nach jedem Bürstenstrich, von der Kontur weg bis in die Haarspitzen, streiche ich mit der anderen Hand nach um eine elektrische Ladung zu neutralisieren. Es sollte jede Stelle mehrmals gebürstet werden, zuerst müssen sich die Haare erst ordnen bis ich wirklich leicht durchgleite und dann erst kann ich gut bürsten. Es ist jeder/jedem überlassen was als angenehmer empfunden wird: entweder ich gehe in mehreren Runden im Kreis um den Kopf oder ich arbeite mich langsam vor und bleibe an jeder Stelle für mehrere Striche. Natürlich kann ich mich für den vorderen Teil auch aufrecht hinsetzen. Für den Hinterkopfbereich ist es praktischer kopfüber zu arbeiten, die Schwerkraft hilft beim Ordnen der Haare.

Ein kleiner Anhaltspunkt ist es so lange zu bürsten wie man Zähne putzt, ca. 3 Minuten, natürlich ist es immer gut noch länger zu bürsten. Hat man das Bürsten erstmal zum Teil des täglichen Pflegerituals gemacht, vermisst man es richtig, sollte man es einmal auslassen. Vor allem die Frische und Lockerheit im Haar und das angeregte Gefühl auf der Kopfhaut!

Bürstenpflege

Nach jedem Bürsten entfernt man die Haare und eventuellen Staub mit einem kleinen Bürstchen oder einem Kamm. Alle ein bis zwei Wochen will die Bürste dann nass gereinigt werden. Hierfür die von Haaren befreite Bürste mit warmem Wasser und Shampoo oder Seife in allen Zwischenräumen gut reinigen und wieder mit viel Wasser ausspülen. Abschließend ist es nun sehr wichtig die Bürste zum Trocknen mit den Bürsten nach unten hinzustellen. Legt man sie auf das Holz, rinnt das Wasser in den Holzkörper und er könnte sich spalten. Beachtet man die richtige Haltung der Bürste beim Bürsten und die Pflegehinweise, hat man sehr viele Jahre Freude mit ihr!

Naturton

bei "Die Wölfin"